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    Kirche will sich auf steigende Asylbewerberzahlen vorbereiten

    14.08.2015 (Schwäbische Zeitung, böl )

    Zurzeit leben nur wenige Flüchtlinge in Rot an der Rot. Da es in der Gemeinde keine Gemeinschaftsunterkunft des Landkreises gibt, betreut Rot aktuell nur eine Familie und ein paar junge Männer in der sogenannten Anschlussunterbringung. Das bedeutet, dass diese Menschen zwar immer noch keinen geklärten Aufenthaltsstatus haben, aber schon einige Zeit in Deutschland leben.

    Trotzdem planen die evangelische und katholische Kirchengemeinden nun, den Kontakt zu den im Ort lebenden Asylbewerbern zu intensivieren. „Auch wenn es nur wenige Flüchtlinge sind, wollen wir vermeiden, dass hier Parallelstrukturen entstehen“, sagt Pfarrer Matthias Ströhle, evangelischer Pfarrer in Rot. Zudem gehe er davon aus, dass innerhalb der nächsten Monate die Zahl der Flüchtlinge sich im Einzugsgebiet seiner Kirchengemeinde drastisch erhöhen werde. „Darauf wollen wir vorbereitet sein und erste Strukturen für eine Willkommenskultur schaffen.“ In ungefähr vier Wochen soll es ein erstes offenes Café geben, bei dem Roter Bürger und Asylbewerber sich bei Kaffee, Kuchen und Brettspielen zwanglos kennenlernen können.

    „Je nachdem, wie schnell die Zahlen dann steigen, werden wir weiter überlegen, wie wir diese Menschen empfangen wollen“, so Ströhle. Generell gelte, dass man den Flüchtlingen vor allem Hilfe zur Selbsthilfe geben wolle. Keiner solle das Gefühl haben, alleine gelassen zu werden. Wer interessiert daran, sich ehrenamtlich für die Flüchtlinge einzusetzen, könne sich bei beiden Kirchengemeinden melden.

    Artikel der Schwäbischen Zeitung