Liebe Mitglieder, Fördermitglieder und Interessierte!
Unser letzter Newsletter stand ganz im Zeichen der bevorstehenden Bundestagswahl und der Sorge um das, was danach kommen würde. Mehr Klarheit haben wir zwei Monate danach auch nicht — eher im Gegenteil. Nach dem Scheitern der Jamaika-Sondierungen sind verschiedene Optionen von einer Neuauflage der Großen Koalition über eine Minderheitsregierung bis hin zu Neuwahlen denkbar. So bleibt weiterhin unklar, worauf sich geflüchtete Menschen und ihre Unterstützer*innen einstellen müssen, wenn die neue Regierung ihre Arbeit aufnimmt. Die bekanntgewordenen Inhalte der Sondierungsgespräche und die nur wenig versteckte Drohung aus den Reihen der Union, die weiteren Einschränkung des Familiennachzugs für subsidiär Schutzberechtigte notfalls mit den Stimmen der AfD zu beschließen, sollten uns alle daran erinnern, dass wir in Zusammenhang mit Asyl- und Flüchtlingspolitik die Phrase „schlimmer gehts nimmer“ aus unserem Vokublar streichen sollten. Die Menschen, die durch ihren Einsatz die „Willkommenskultur“ von einer politischen Floskel zur gelebten Realität gemacht haben, fragen sich in diesen Tagen zu Recht, warum an den Verhandlungstischen in Berlin offenbar keine einzige Person sitzt, die ihre Interessen und Positionen vertritt.
So ist es irgendwie auch nur konsequent, dass der überwiegende
Teil der Nachrichten in dieser Ausgabe nicht unbedingt von der
erfreulichen Sorte sind. Doch auch über unerfreuliche Entwicklungen
muss man informiert sein. Und zumindest in den Rubriken
„Publikationen“ und „Veranstaltungen“ finden Sie einiges, was
hoffentlich Ihre Stimmung hebt.
Wir wünschen Ihnen eine spannende
Lektüre sowie eine schöne Vorweihnachtszeit!
Der Vorstand
und die Mitarbeiter*innen der Geschäftsstelle des Flüchtlingsrats.