Zur Stärkung und Begleitung von Ehrenamtlichen als Sprachvermittler fördert das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) im Rahmen eines Modellprojektes Schulungen für ehrenamtliche Sprachbegleiter.
Ohne das tatkräftige Engagement zahlreicher ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer wäre die Aufnahme und Betreuung von geflüchteten Menschen kaum zu bewältigen. Für viele Geflüchtete sind die Ehrenamtlichen dabei erste Wegweiser und Ansprechpartner, die ihnen helfen, sich in einer für sie fremden Umgebung neu zu orientieren und anzukommen. In ehrenamtlich organisierten Deutschkursen lernen Geflüchtete zudem erste Ausdrücke und Redewendungen, die ihnen die Kommunikation im Alltag erleichtern und ihnen ein erstes Gefühl für die deutsche Sprache vermitteln. Dieser ehrenamtlichen Sprachvermittlung kommt daher eine große Bedeutung zu.
Um Ehrenamtliche in dieser Rolle als Sprachvermittler zu stärken und zu begleiten, fördert das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge im Rahmen eines Modellprojektes Schulungen für ehrenamtliche Sprachbegleiter. Dieses Fortbildungsangebot schließt dabei eine bestehende Lücke, denn Qualifizierungsangebote für die freiwilligen Sprachvermittlerinnen und -vermittler sind bisher wenig verbreitet.
In rund 100 Kursen werden bis Ende dieses Jahres bundesweit Schulungsmaßnahmen erprobt, die Freiwillige methodisch darauf vorbereiten, Geflüchteten in kleinen Schritten die deutsche Sprache näher zu bringen. Dabei lernen die ehrenamtlichen Sprachbegleiter, wie erste grammatikalische Grundregeln vermittelt werden können oder wie die oft ungewohnte Aussprache deutscher Vokabeln geübt werden kann. Dazu gehört auch der sorgfältige Umgang mit Fehlerkorrektur, der den ehrenamtlichen Sprachbegleitern in den Kursen vermittelt wird.
Darüber hinaus erhalten die Schulungsteilnehmerinnen und -teilnehmer Hilfestellung im Umgang mit schwierigen oder frustrierenden Situationen. Die Schulungen bieten dabei nicht nur wertvolle Tipps für die ehrenamtliche Arbeit, sondern geben auch die Möglichkeit sich mit anderen Sprachbegleitern oder fachlichen Experten zu vernetzen. So können die Sprachbegleiter nach Ende der Schulungsmaßnahmen in Kontakt bleiben und sich gegenseitig unterstützen.
Angeboten werden die Schulungsmaßnahmen für ehrenamtliche Sprachbegleiter von fünf Trägern an mindestens 40 Standorten bundesweit. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der beigefügten Übersicht. Am ehesten kommen vermutlich die Angebote des Goethe-Institutes in München und Schwäbisch Hall in Frage.