BIBERACH (bma) – Bereits seit Mitte 2015 gibt es für den Landkreis Biberach die Website www.asyl-bc.de, die über das Thema Asyl informiert. Zielgruppe sind vor allem engagierte Ehrenamtliche, die Informationen über Veranstaltungen und Initiativen erhalten. Aufgebaut wurde die Seite von der Ökumenischen Flüchtlingsarbeit im Landkreis. Caritas und Diakonie sind im Auftrag des Landratsamtes Ansprechpartner für die ehrenamtliche Arbeit mit Asylbewerbern. Neu ist auf der Website die Kooperation mit der Stadt Biberach.
Damit alle Ehrenamtlichen, aber auch Hauptamtliche sowie die interessierte Bevölkerung umfassend und aktuell informiert werden, gibt es nun einen Bereich für die Stadt Biberach, der von der städtischen Integrationsbeauftragten Martina Eisele aktualisiert wird. Über den Begriff „Flüchtlinge/Refugee“ in der Stichwortliste der städtischen Website gelangt man direkt auf die neue Startseite der Stadt auf www.asyl-bc.de/biberach. Hier findet der Besucher Ansprechpartner in allen wichtigen Bereichen, haupt- und ehrenamtliche Angebote für Flüchtlinge, Veranstaltungstipps, Informationen zu Verwaltung, Arbeit, Migrationsberatung, Sprachförderung und vieles mehr.
Die vergangenen Monate haben gezeigt, wie hoch der Informationsbedarf und wie notwendig Vernetzung in diesem Bereich sind“, erklärt Martina Eisele. Gemeinsam mit den beim Kreis Verantwortlichen habe man schnell erkannt, dass alle Beteiligten den gleichen Wissensstand benötigten, damit Integration gelingen kann. Die Idee geht auf den Runden Tisch für Flüchtlingsarbeit zurück, der die zahlreichen Angebote für Flüchtlinge, die Ende 2015 an vielen Stellen in der Stadt aufgebaut wurden, auf einer Plattform veröffentlichen wollte. Verschiedene Ideen scheiterten an der technischen Umsetzung. Beim Workshop des Runden Tisches Anfang März im Ratssaal war ebenfalls ein großer Wunsch der beteiligten Organisationen, eine städtische Plattform zu schaffen, die alle Informationen bündelt.
Die Ökumenische Flüchtlingsarbeit (ÖFA) ist seit vielen Jahren erfolgreich im ganzen Landkreis für und mit Ehrenamtlichen in der Flüchtlingsarbeit tätig. Dieses Konzept wollte die Stadt unterstützen und nutzen, um Flüchtlinge, Ehrenamtliche und Hauptamtliche sowie interessierte Menschen umfassend zu informieren. Mit der neuen Lösung steht allen Beteiligten in der Flüchtlingsarbeit für ihre jeweiligen Aufgabenbereiche ein überschaubarer Wegweiser zur Verfügung, der sowohl allgemeine Informationen zur Arbeit mit Geflüchteten gibt, aber auch konkrete Angebote und Ansprechpartner benennt.
Die Vertreter der ökumenischen Flüchtlingsarbeit sind über die geglückte Kooperation zwischen Stadt und ÖFA begeistert. „Der gemeinsame Auftritt einer Stadt und den freien Trägern im Bereich der Flüchtlingsarbeit ist etwas Besonderes und stärkt das Engagement der Ehrenamtlichen. Die Ehrenamtlichen haben die Homepage mit sehr viel Fleiß ins Leben gerufen, um über ihre Arbeit im Landkreis zu berichten. Durch die Kooperation mit der Stadt erhält ihr Einsatz nun eine ganz besondere Wertschätzung“, erklärt der evangelische Bezirksbeauftrage für Asyl und Flüchtlinge, Matthias Ströhle.
Alle Beteiligten profitieren von der
Vernetzung. Über die städtische Website gelangen mehr Besucher auf
www.asyl-bc.de und die Stadt hat die Möglichkeit, dort aktuelle
Informationen schnell selbst einzuspeisen. Ziel ist es, zukünftig
vermehrt auch Flüchtlinge mit der Seite anzusprechen. Besonders
interessant für geflüchtete Menschen sind Beratungsstellen,
Sprachkursangebote, aber auch die Angebotsübersicht. Hier wird das
Ankommen durch Kontakte und Begegnung gefördert. Die Seite wird
weiter wachsen und sich immer wieder verändern. Ein guter Grund,
immer mal wieder vorbeizuschauen und vielleicht neue Informationen
zur gesetzlichen Situation, interessante Veranstaltungen oder
Hinweise zu entdecken, wo man sich ehrenamtlich engagieren könnte.
Foto: In Zusammenarbeit mit der Ökumenischen Flüchtlingshilfe entwickelte die Stadt Biberach das Portal www.asyl-bc.de zum Informationsaustausch für Ehrenamtliche und Hauptamtliche (von links): Ulrike Gretzinger (städtisches Integrationsbüro), Pfarrer Peter Schmogro, Martina Eisele und Matthias Ströhle.