Der Arbeitskreis Willkommen in Bad Schussenried stellt sich vor |
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In Bad Schussenried ist der Einzug von 30 Geflüchteten im September 2024 erfolgreich über die Bühne gebracht worden. Nun geht es zu Beginn vor allem um den Spracherwerb und die Unterstützung im Alltag. Ein Alphabetisierungskurs und ein Sprachcafé werden derzeit eingerichtet. Bei einer Stadtführung konnten die neuen Bewohner bereits einige der Engagierten treffen.
Wer den Helferkreis in Bad Schussenried unterstützen möchte, ist herzlich willkommen!
Kontakt:
Rahel Büttner, ,
Tel.: 0151/42850205
Das schönste Fest des Jahres rückt immer näher, die Vorfreude wird immer größer und die Stimmung immer harmonischer.
Wir von der Flüchtlingskinderbetreuung wollten auch den Flüchtlingskindern in Bad Schussenried diese tolle Adventstimmung überbringen.
Diesen Freitag waren die Betreuer schon einige Zeit vor den Kindern da. Vieles musste vorbereitet werden: der Punsch musste gekocht werden, das Essen angerichtet und die Lichterketten und weihnachtliche Dekoration durften natürlich auch nicht fehlen.
Lange mussten sie sitzen und zuhören, jetzt musste aber getobt werden! Die Großen spielten eine Partie UNO oder auch gleich zwei und die kleinen spielten viel Verschiedenes. Natürlich gab es auch kleine Streitereien, die aber schnell wieder geklärt wurden. Alle kamen wieder zusammen, als es endlich die Bescherung gab. Jedes Kind bekam ein kleines Geschenk und einen Schokoladenweihnachtsmann. Alle bedankten sich. Aber ausgepackt werden durfte erst zu Hause. Was natürlich gleich für Unruhe sorgte. Man verabschiedete sich und jeder ging mit seinem Geschenk durch den frischen Schnee heim. Man spürte bei den Kindern die Vorfreude auf den nächsten Freitag und natürlich auf die Adventsfeier im nächsten Jahr.
Bericht von Tabea Bolte: Sie ist eine der drei Schülerinnen der Bischof-Sproll-Schule die von April bis Juli ihr Sozialpraktikum in der Kinderbetreuung Bad Schussenried absolviert haben. Obwohl die drei ihre Pflichtstunden schon längst geleistet haben, unterstützen sie uns immer noch freitags bei der Kinderbetreuung.
Die Islamforscherin der Uni Tübingen Julia Musial erläuterte mit Ihrem fundierten, wissenschaftlichen Vortrag im kleinen Stadthallenfoyer vor ca. 30 interessierten Zuhörern vor allem Hintergründe zur Entstehung des islamischen Staates, indem Sie zeitlich, geschichtlichen und inhaltlichen Entwicklungslinien dazu folgte. So wurden zunächst die „Nährböden“ für das religiöse und politische Gedankengut dargestellt, teilweise auch bedingt in religiösen, traditionellen Inhalten.
So nutzt die IS-Flagge dazu z. B. das islamische Glaubensbekenntnis als Signalwirkung und funktionalisiert dieses damit.
Weiter wurden im Vortrag auch die Inhalte und Ziele (schwarz-weiß - Denken, Gläubige/Ungläubige, Anstreben Welteroberung, Märtyrertum) des sogenannten „Kalifates“ erläutert. Aber auch die vermuteten Organisationsstrukturen des IS, die finanziellen „Zuflüsse“ an den IS und die sehr gekonnten, modernen über Videoclips inszenierten Propagandawerbefilme zur Rekrutierung von Anhängern wurden dargestellt.
Inhaltlich wurde deutlich, dass die Faszination von möglicher Radikalisierung vor allem in der Altersgruppe bis ca. 30 Jahren hier am größten ist, z. B. wenn in der Jugend- und junge Erwachsenenzeit traumatische Erlebnisse erfolgt sind oder „Abenteuer“ gesucht werden. Sogenannte Rückkehrer aus dem System des IS konnten bisher noch nicht ausreichend beforscht werden.
Ein weiteres Statement der Referentin: „Je mehr Machtverluste der IS in seinen bisher eroberten Kerngebieten jetzt wieder hinnehmen muss, umso größer wird der Aufruf zu terroristischen Anschlägen im Ausland.“
Momentan beläuft sich der geschätzte Anteil der Kalifat - Anhänger und Kämpfer auf ca. 20.000 Akteure. 30% davon sind ein geschätzter Frauenanteil. Die ideologische umspannende Wirkung (Kalifatsidee) ist aber doch erheblich größer, zumal dazu oft in den Medien berichtet wird und dies eine gewisse Wirkkraft nach außen vermittelt.
In der anschließenden Diskussion zum Vortrag wurden noch vielfältige Fragen beantwortet. Mögliche Lösungsansätze zum Thema sind durch die gegebenen politischen und kriegerischen Multiproblemsituationen vor Ort allerdings sehr schwierig aufzuzeigen. Fazit: Das Thema IS wird uns noch langfristig beschäftigen.
Der Vortrag fand in Kooperation mit der Landeszentrale politische Bildung (LpB) statt und ist gefördert aus den Mitteln des Sozialministeriums lokale Bündnisse für Flüchtlinge 2017 gemeinsam in Vielfalt in Bad Schussenried.
Mitorganisiert wurde er vom AK Asyl Bad Schussenried, Ingoldingen und Bad Buchau.
Ursula Schmid-Berghammer
An die 40 interessierte Teilnehmer*innen waren beim 1. Begegnungscafé in Bad Schussenried Anfang April 2017 anwesend, das in den Räumen der Johanniter, Biberacherstr. 8 durchgeführt wurde.
Das Organisationsteam mit den beiden Ehrenamtlichen Frau Sahnwaldt, Fr. Kunze, sowie Fr. Schmid-Berghammer der ökumenischen Flüchtlingsarbeit und Barbara Widmann seitens der Stadtverwaltung und noch vielen weiteren ehrenamtlichen Helfer*innen war begeistert von dem köstlichen, interkulturellen Kuchenbuffet (alles ehrenamtliche Spenden), dem arabischen Kaffee und den angeregten, vielfältigsten Austauschgesprächen der Gäste untereinander.
10 Kinder aller Altersgruppen wurden mit netten Bastel- und Beschäftigungsangeboten
der ehrenamtlichen Kinderbetre uung des Arbeitskreis Asyl aus Bad Schussenried fröhlich und abwechslungsreich unterhalten und bastelten kleine Ostergeschenke.
Als Abschluss dankten die Asylbewerber und Ehrenamtlichen für den gelungenen und schönen Begegnungsnachmittag Frau Bertl-Löffler, als Gastgeberin der Johanniter.
Ein Wiederholungsfaktor für das nächste Begegnungscafé ist unbedingt gegeben!
Interessierte, die beim Begegnungscafé in Bad Schussenried gerne ebenfalls im Organisationsteam mitwirken wollen, bitte bei Frau Sahnwaldt oder Fr. Kunze melden.
Ursula Schmid-Berghammer