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    Das kommunale Jobcenter und die Agentur für Arbeit ermöglichen Flüchtlingen einen Start ins Berufsleben

    Biberach, 11.10.2016 (Tanja Bosch, ©Schwäbische Zeitung)

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    Damit die Integration von Flüchtlingen gelingen kann, spielen Ausbildung und Beruf eine entscheidende Rolle. Der Landkreis Biberach ist sich dieser Aufgabe längst bewusst und hat deshalb bereits Anfang des Jahres die „Arbeitsintegration Flüchtlinge“ (AIF) ins Leben gerufen. Die Bürogemeinschaft besteht aus einem Team des kommunalen Jobcenters und der örtlichen Agentur für Arbeit. Im Ausschuss für Soziales und Gesundheit am Montag informierte Harald Lämmle vom Jobcenter über den aktuellen Stand.

    „Wir können bereits jetzt ganz erfreuliche Erfolge verzeichnen“, sagte Amtsleiter Harald Lämmle. „Wir konnten 127 Menschen auf den ersten Arbeitsmarkt vermitteln.“ Außerdem seien 23 Ausbildungen aufgenommen und 218 Praktika absolviert worden. „Und die Zahl der Vermittlungen steigt ab sofort stetig, denn viele Menschen haben jetzt ihre Integrationskurse beendet und sprechen deutsch.“ Die Mitarbeiter seien dafür verantwortlich, gemeinsam mit den Flüchtlingen Strategien zur beruflichen Integration passgenau zu erarbeiten und auch umzusetzen.

    Eine Herausforderung sieht Lämmle allerdings noch beim Angebot für Alphabetisierungskurse: „Der Bedarf ist groß, das Angebot leider nicht ausreichend“, sagte er. „Es stehen leider nicht genügend Lehrkräfte zur Verfügung.“ Auch speziell berufsbezogene Sprachkurse könnten im Kreis nicht angeboten werden. Dennoch sei die Arbeitsintegration auf einem guten Weg. „Wir sind sehr gut vernetzt und arbeiten mit allen wichtigen Stellen zusammen“, sagte Lämmle. Dazu gehören regelmäßige Gespräche zwischen allen Trägern, aber auch die Zusammenarbeit zwischen dem Haupt- und Ehrenamt. „Jeder bringt seine Kenntnisse ein und das führt zu einem gemeinsamen Erfolg“, so der Amtsleiter.

    Dem kann Kreisrat Thomas Fettback (SPD) nur zustimmen: „Dieses Institut ist ein Erfolg.“ Er habe auch aus seinem Umfeld mitbekommen, dass es funktioniere, wenn man sich an die AIF wendet. „Diese Dienstleistung ist auch für das Ehrenamt und natürlich die Arbeitgeber viel wert“, sagte er. Dennoch dürfe man die kulturellen Unterschiede nicht außer Acht lassen: „Es kommen viele hochtalentierte Menschen zu uns, aber wir müssen trotzdem erst einmal viel investieren.“ Thomas Fettback ist sich aber sicher, dass diese Herausforderung gemeistert werden könne.

    Weitere Informationen gibt es unter Telefon 07351/526363 oder per E-Mail an aif(at)biberach.de

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