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    Aufnahmen am 02. + 08.03.2016 in der Containeranlage in Unlingen

    Unlingen, 01.04.2016 (Karl Müller, ©Arbeitskreis Unlingen-hilft)

    Am Mittwoch, 02.03.2016 sind im Rahmen der Erstbelegung 45 Personen, darunter 14 Kinder im Alter zwischen zwei Monaten und acht Jahren in der Gemeinschaftsunterkunft in der Grundigstraße (Container) in Unlingen angekommen.

    Bei den Flüchtlingen handelt es sich um 7 Familien aus Syrien, 14 Männer aus dem Irak und drei Frauen aus Nigeria. Am Dienstag, 08.03.2016 sind weitere 13 Personen der Gemeinde im Rahmen der Zweitbelegung zugeteilt worden.

    Es handelt sich hierbei um Familien/Ehepaare mit insgesamt 5 Kindern aus Syrien. Eine Frau ist im Rollstuhl. Mit Hilfe von mehreren ehrenamtlichen Helfern aus dem Helferkreis „Unlingen hilft“ ist die Aufnahme der Flüchtlinge reibungslos vonstatten gegangen.

    Unterbringung in den Kindergärten

    Da der Gemeinde Unlingen viele Familien mit Kindern zugewiesen wurden, hat dies erhebliche Auswirkungen auf die zur Verfügung stehenden Kindergartenplätze.
    7 Kinder sind im Kindergartenalter (3 Kinder sind 2012, 1 Kind ist 2011 und 3 Kinder sind im Jahr 2010 geboren). 3 Mädchen werden im Kindergarten „Bussakendla“ und ein Mädchen und ein Junge im Katholischen Kindergarten unter`m Storchennest betreut werden.
    Da nun beide Kindergärten voll belegt bzw. bereits überbelegt sind, ist in beiden Unlinger Kindergärten bis zu den Sommerferien keine weitere Aufnahme von Kindern mehr möglich (dies gilt auch für Unlinger Kinder, die bisher nicht angemeldet sind).
    In letzter Zeit und in den nächsten Wochen wurden/werden in beiden Kindergärten einige Zweijährige aufgenommen, die zwei Kindergartenplätze in Anspruch nehmen.
    Zwei Flüchtlingskinder (Geschwister) aus Unlingen müssen auf Grund der nicht ausreichend zur Verfügung stehenden Kindergartenplätze in den Unlinger Kindergärten im Kindergarten in Uigendorf betreut werden.
    Es fährt ein Bus, so dass diese Kinder mit dem Bus in den Kindergarten fahren können. Als im Katholischen Kindergarten in Unlingen nicht ausreichend Kindergartenplätze zur Verfügung standen (bevor der Kindergarten „Bussakendla“ eingerichtet wurde), mussten bereits einige Kinder aus Unlingen ebenfalls den Kindergarten in Uigendorf besuchen.
    Am vergangenen Freitag, 18.03.2016 hat die Gemeinde eine Familie mit 3 Kindern im Rahmen der Anschlussunterbringung in Uigendorf untergebracht.
    Zwei Kinder (Jahrgang 2010 und 2012) sind im Kindergartenalter. Somit werden im Kindergarten in Uigendorf derzeit 4 Flüchtlingskinder betreut.
    Nach Aufnahme dieser Kinder stehen im Kindergarten „Kleiner Drache“ in Uigendorf noch 4 von 32 Kindergartenplätzen zur Verfügung. Ein zweijähriges Kind (*Nov. 2013) soll vorerst noch nicht im Kindergarten betreut werden.
    Dieses benötigt jedoch in naher Zukunft auch einen Kindergartenplatz. Etliche Kinder sind noch nicht im Kindergartenalter (4 Kinder sind 2015 und 4 Kinder sind 2014 - davon 1 Kind aus Uigendorf - geboren).
    Eine Frau wird in nächster Zeit ein Kind gebären. 4 Kinder sind im Jahr 2008 geboren und somit bereits im Schulalter. Diese werden voraussichtlich zunächst eine Vorbereitungsklasse für Flüchtlingskinder in der Umgebung besuchen.
    In Unlingen wird lt. Auskunft des Staatlichen Schulamts in Biberach keine Vorbereitungsklasse eingerichtet werden. In Uttenweiler, Dürmentingen und Riedlingen gibt es solche VKL-Klassen.
    Dort werden 18 Stunden zum Sprachunterricht zur Verfügung gestellt, damit die meist syrischen Kinder schneller Deutsch lernen können. Darüber hinaus besuchen die Kinder den regulären Unterricht.
    Die Unlinger Kinder werden vom Schulamt einer VKLKlasse zugeteilt. Sofern keine Busverbindung besteht, wird ein Fahrdienst vom Landratsamt organisiert.
    Ein Gemeinderat stellt fest, dass es auf Grund der jetzigen Situation richtig war, den Kindergarten „Bussakendla“ einzurichten. Aus den Reihen des Gemeinderats kommt die Frage, ob Flüchtlingskinder einen gesetzlichen Anspruch auf einen Kindergartenplatz haben.
    Bürgermeister Mück führt dazu aus, dass dies nicht der Fall ist. Allerdings sei es sinnvoll diese Kinder im Hinblick auf die Sprachförderung aufzunehmen.

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