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    Die Feuerwehr aus Eberhardzell und Mühlhausen brachte den Brand unter Kontrolle

    Eberhardzell, 09.03.2016

    Eberhardzell sz
    Ein Flüchtling hat in der Gemeinschaftsunterkunft in Eberhardzell in der Nacht zum Mittwoch ein Feuer gelegt. Das teilt die Polizei Ulm und die Staatsanwaltschaft Ravensburg mit. Zwei Menschen wurden leicht verletzt. Der Brand wurde gegen 1.40 Uhr von einem anderem Heimbewohner entdeckt. Brandort war eine Gemeinschaftsküche im Untergeschoss des Gebäudes.

    Der Flüchtling, der das Feuer entdeckte, weckte sofort die anderen Bewohner. Zusammen mit weiteren Helfern dämmte er den Brand bis zum Eintreffen der Feuerwehr mit Feuerlöschern ein. Die Feuerwehr aus Eberhardzell und Mühlhausen hatte den Brand schnell unter Kontrolle und brachte alle 31 Bewohner, darunter mehrere Familien mit Kindern, in Sicherheit. Notarzt und Rettungsdienst waren ebenfalls eingesetzt. Ein 36-jähriger Hausbewohner kam mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung in die Klinik nach Biberach. Ein weiterer Hausbewohner zog sich leichte Verbrennungen an den Händen zu. Bei ihm handelt es sich um den 30-Jährigen, gegen den sich der dringende Tatverdacht richtet. Nach derzeitigem Ermittlungsstand der Kriminalpolizei hatte der Mann eine größere Anzahl Kleidungsstücke aus seinem Kleiderschrank geholt, diese auf dem Boden der Gemeinschaftsküche verteilt und angezündet. Zuvor soll er im angrenzenden Flur die Rauchmelder entfernt haben.

    Der Mann wurde noch in der Nacht am Brandort festgenommen. Er räumte die Tat ein. Der 30-Jährige wird auf Antrag der Staatsanwaltschaft in den nächsten Tagen dem Haftrichter vorgeführt. Warum er das Feuer gelegt hat, ist noch unklar. Wie inzwischen bekannt wurde, geriet er in den vergangenen Wochen mehrfach mit anderen Hausbewohnern in Streit. Das Gebäude konnte nach den Löscharbeiten noch in der Nacht wieder bezogen werden. Der Sachschaden blieb auf die Küche begrenzt und beträgt rund 15 000 Euro.

    Unterschrift Foto: Die Feuerwehr aus Eberhardzell und Mühlhausen brachte den Brand unter Kontrolle Bild: Archiv, ©Schwäbische Zeitung