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    "Bürgerwehr": Landratsamt dementiert Gerüchte

    Biberach, 26.01.2016

    Biberach sz
    Nichts dran ist nach Auskunft des Landratsamts Biberach an Gerüchten, wonach vorige Woche Männer in schwarzer Kleidung mit der Aufschrift „Bürgerwehr“ die Gemeinschaftsunterkunft im ehemaligen EVS-Gebäude aufgesucht haben sollen.

    Ihnen sei daraufhin vom Sicherheitsdienst Hausverbot erteilt worden, so die weitere Behauptung.

    Flüchtlingsfamilie aufgegriffen

    Richtig ist laut Pressemitteilung des Landratsamts: In der Nacht zum Mittwoch fiel dem kommunalen Ordnungsdienst in Zusammenarbeit mit dem Präsenzdienst der Stadt eine Flüchtlingsfamilie in der Nähe des Biberacher Bahnhofs auf, die nicht wusste, was sie tun sollte.

    Weil es bereits Nacht war habe der kommunale Ordnungsdienst zusammen mit dem Präsenzdienst dankenswerterweise die Familie in die Gemeinschaftsunterkunft im ehemaligen EVS-Gebäude gebracht, heißt es aus dem Landratsamt.

    Dort sei die Familie vom Brandschutz- und Sicherheitsdienst in Empfang genommen und untergebracht worden.

    In der falschen Gemeinschaftsunterkunft

    Der Brand- und Sicherheitsdienst erteilte in der gleichen Nacht drei jungen Flüchtlingen aus einer anderen Gemeinschaftsunterkunft des Landkreises Hausverbot, weil sie sich unberechtigterweise bei Nacht in der falschen Gemeinschaftsunterkunft aufhielten.

    „Und so kam gerüchteweise eines zum anderen“, heißt es in der Mitteilung des Landratsamts. „Aus dem kommunalen Ordnungs- und Präsenzdienst der Stadt Biberach wurde eine nicht existierende Biberacher Bürgerwehr. Nicht der nicht existierenden Bürgerwehr wurde Hausverbot erteilt, sondern Flüchtlingen, die sich dort unberechtigterweise aufhielten.“

    Unterschrift Foto: Es gab keine Männer in „Bürgerwehr“-Jacken in der Gemeinschaftsunterkunft im früheren EVS-Gebäude. Das Biberacher Landratsamt hat entsprechende Gerüchte dementiert Bild: Gerd Mägerle, ©Schwäbische Zeitung