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    Projekt „PAPIER.frieden“ startet im November

    Biberach, 27.10.2017

    Biberach sz
    Das Projekt „PAPIER.frieden“ des Integrationsfonds „1:1 – Mensch zu Mensch“ startet am Freitag, 3. November. Zweimal wöchentlich bieten jeweils zwei ehrenamtlich tätige Bürger Hilfe für Papierangelegenheiten im Living-Room in der Waaghausstraße 6, und zwar dienstags von 9 bis 11 und freitags von 14.30 bis 16.30 Uhr. Das Angebot richtet sich nicht nur an Flüchtlinge, sondern an alle Mitbürger.

    „Die Idee zum Projekt ,PAPIER.frieden’ kam nach einem Hinweis von Jugend Aktiv“, erläutert Ex-Oberbürgermeister Thomas Fettback. Denn im Kola in der Viehmarktstraße leisten die Mitarbeiter seit geraumer Zeit für ihre Zielgruppe der bis zu 27-Jährigen rege Hilfestellungen bei Bewerbungen oder Anträgen. Streetworkerin Susi Gnann: „Viele Betroffene verfügen oftmals nicht über das nötige technische Equipment, sind sich einfach unsicher oder sind oftmals viel zu nervös, um auf einem Amt anzurufen.“ Und all das beschränke sich ja nicht nur auf junge Menschen, ergänzt sie.

    Caritas und Initiative 1:1

    Die Caritas stellt ihre Räumlichkeiten im Living-Room und die Initiative „1:1 – Mensch zu Mensch“ der Bürgerstiftung um Fettback und den Journalisten Johannes Riedel investiert in Rechner, Drucker, Scanner, Telefon, Büromaterial und hat eine Bewerbungssoftware angeschafft. „Es ist ein Angebot an alle Biberacher Bürger“, sagt Riedel. Er betont, dass es sich um ein niederschwelliges Angebot handle. Es gehe darum, Menschen mit ihrem Anliegen auf den Kontakt mit den zuständigen Stellen bestmöglich vorzubereiten – allerdings ohne Fach- oder Rechtsanspruch.

    Schulung für Ehrenamtliche

    Die ehrenamtlichen Helfer wurden mit Unterstützung von Jugend Aktiv geschult: Dabei ging es um die gängigen Anträge, um die zuständigen Institutionen oder auch Beratungsstellen sowie die Einarbeitung in die Software. Entsprechende Handzettel, die auf das Hilfsangebot hinweisen, liegen an viel frequentierten Stellen aus. Parallel werden derzeit die entsprechenden Ämter und Organisationen über das Projekt, seine Arbeitsweise sowie die Namen der Ehrenamtlichen informiert.


    Oberbürgermeister Norbert Zeidler, Schirmherr von „1:1 – Mensch zu Mensch“, begrüßt das Projekt: „Ich freue mich, dass hier eine niederschwellige Anlaufstation für Fragen zu komplizierten Verwaltungsvorgängen geschaffen wurde.“ Selbstverständlich stünden auch die zuständigen Stellen der Stadtverwaltung Biberach jederzeit für Beratungen zur Verfügung, „aber das Projekt ,PAPIER.frieden’ sorgt dafür, dass die Menschen die richtigen Ansprechpartner finden können.“

    PAPIER.frieden, Waaghausstraße 6, 88400 Biberach, Dienstag: 9 bis 11 Uhr, Freitag: 14.30 bis 16.30 Uhr. Weitere interessierte Helfer können sich unter mail(at)thomas-fettback.de melden.

    Unterschrift Foto: Die ehrenamtlichen Helfer eingerahmt von den Impulsgebern für „PAPIER.frieden“, Üstün Halici und Susanne Gnann, von Jugend Aktiv Bild: privat, ©Schwäbische Zeitung