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    90 ehrenamtlich Engagierte kamen am vergangenen Samstag, den 18. November, zum dritten Fachtag der Ökumenischen Flüchtlingsarbeit von Caritas und Diakonie für Ehrenamtliche in der Asylarbeit in das Landratsamt nach Biberach.

    Biberach, 21.11.2017 (Andreas Gratz, ©Andreas Gratz)

    In seinem Grußwort schilderte Jürgen Kraft, Amtsleiter des Amtes für Migration und Flüchtlinge, den aktuellen Stand der Flüchtlingsintegration. Die Zuweisungen in den Landkreis sind zwar enorm zurückgegangen, doch erforderte nun vor allem die Umverteilung der geflüchteten Menschen aus den großen Gemeinschaftsunterkünften in kleinere Wohneinheiten im Landkreis eine gute und intensive Zusammenarbeit mit den ehrenamtlichen Flüchtlingsbegleitern. Ohne deren Mithilfe hätten die Behörden alleine diese große Aufgabe niemals so gestemmt bekommen. Nach wie vor ist eine gute und qualifizierte Integrationsarbeit ohne ehrenamtliche Unterstützung nicht denkbar. Für dieses Engagement bedankte er sich, auch im Namen von Landrat Schmid, bei allen anwesenden.

    Lucia Braß von der Ökumenischen Flüchtlingsarbeit der Caritas Biberach informierte über asylrechtliche Änderungen und ging hierbei auch auf die besondere Situation in einzelnen Herkunftsländern, wie etwa Afghanistan, Gambia oder China ein. In der anschließenden Fragerunde zeigte sich wieder einmal mehr das hohe fachliche Niveau der Ehrenamtlichen, von denen viele nun schon seit mehreren Jahren Flüchtlinge durch viele Instanzen begleiten.

    Erstmals war es den Teilnehmern beim diesjährigen Fachtag dann möglich, zwei Workshops zu besuchen. Zu sechs verschiedenen Themenbereichen gab es die Möglichkeit Wissen zu erweitern und eigenes Engagement zu reflektieren. Die Inhalte reichten von der Sprachförderung und Berufliche Bildung über Fragen zum Familiennachzug bis zur Bewältigung von „Frust im Ehrenamt“.

    Abschließend fand im Foyer des Landratsamtes ein Markt der Möglichkeiten statt. Zu afrikanisch-arabischer Livemusik konnten sich die Haupt- und Ehrenamtlichen austauschen und sich an den verschiedenen Infotischen mit Materialien eindecken oder neue Kontakte knüpfen.
    Flucht und Asyl wird auch weiterhin ein zentrales Thema in Deutschland sein. Daher ist es ermutigend zu beobachten, wie viele Menschen sich nach wie vor für Geflüchtete einsetzen und dabei helfen, Integration möglich zu machen.

    Unterschrift Foto: Information, Austausch und Begegnung bei internationaler Live-Musik Bild: privat, ©privat