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    Da die Gemeinde im nächsten Jahr deutlich mehr Flüchtlinge aufnehmen wird, wollen viele Bürger sich einbringen

    Biberach, 06.12.2015 (Johann Willburger, ©Schwäbische Zeitung)

    Im Schülercafé der Realschule Erolzheim kamen Ende vergangener Woche mehrere interessierte Bürger zusammen, um sich über die Situation der Asylbewerber in ihrer Kommune zu informieren.

    Eingeladen hatten Bürgermeister Jochen Ackermann, Pfarrer Matthias Ströhle und Pfarrer Walkler Caxile. Jürgen Kraft, Sachgebietsleiter beim Landratsamt Biberach, berichtete über die aktuelle Situation im Landkreis.

    Bürgermeister Jochen Ackermann erläuterte anschließend die momentane Situation in Erolzheim. „Derzeit sind 17 Flüchtlinge in drei Wohnungen untergebracht“, erklärte Ackermann, zwei weitere Unterkünfte stünden zur Verfügung für weitere Zuweisungen im kommenden Jahr. Diese werden aber nicht ausreichen, befürchtete er, deshalb sei die Gemeinde weiter wir auf der Suche nach Unterkünften.

    Die Miete für die Wohnungen würde Erolzheim von Kreis erstattet bekommen. „Wir werden sehr wahrscheinlich eine Kleiderkammer einrichten, die aber auch anderen Bedürftigen zur Verfügung stehen wird“, schildert Ackermann. Auch Sachspenden wie Möbel und Gegenstände für den täglichen Gebrauch seien willkommen. Das Spektrum möglicher Hilfestellungen sei sehr groß, sagte Pfarrer Ströhle. Es reiche von ersten Kontakten und Gesprächen zum Kennenlernen über Begleitungen bei Behördengängen oder bei der Anmeldung von Kindern in Kindergärten und Schulen. Wer wolle, könne den Flüchtlingen helfen, Deutsch zu lernen oder die Kinder bei ihren Hausaufgaben betreuen. Wichtig sei dabei: Jeder Helfer könne entscheiden, wie und wie oft er sich einbringe. Jeder auch noch so kleine Beitrag sei wichtig und willkommen, betonte Ströhle.

    Um die Hilfestellungen zu koordinieren, wurde am Informationsabend ein Formular verteilt, in dem interessierte Helfer Ihre Kontaktdaten und auch erste Hinweise auf ihre Unterstützungsmöglichkeiten notieren konnten. Gleichzeitig wird ein „Helferkreis Asyl“ ins Leben gerufen, der regelmäßig zusammenkommen wird und bei dem Helfer ihre Erfahrungen austauschen können. Der erste Termin hierfür ist der 13. Januar 2016 um 19 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses.

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