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    Eberhardzell erwartet 17 Asylbewerber – Helferkreis bereitet sich vor

    Eberhardzell, 10.07.2015 (sz-Jasmin Amend, ©Schwäbische Zeitung)

    Eberhardzell empfängt am kommenden Montag die ersten Flüchtlinge im Haus Sankt Josef. Zwölf männliche Personen aus Gambia, Algerien und Syrien kommen in der Gemeinde an. Das Landratsamt hat die Gemeindeverwaltung am Dienstag darüber informiert. Verwaltung und Helferkreis bringen sich deshalb in Startposition.

    „Die Zimmer sind bezugsfähig“, sagt der frisch vereidigte Bürgermeister Guntram Grabherr. „Die Handwerker legen gerade noch letzte Hand an.“ 30 Plätze stehen im Haus Sankt Josef insgesamt für Flüchtlinge bereit. Laut Grabherr hat das Landratsamt am Donnerstag auch noch eine Familie mit drei Kindern zwischen acht und 13 Jahren aus dem Kosovo angekündigt. Sie reist aber erst später an. Die Erstankömmlinge werden am Montag vom neuen Bürgermeister Guntram Grabherr und von Katharina Sämrow, Sozialarbeiterin im Landratsamt, begrüßt.

    Währenddessen trifft Ina Nonnenmacher weitere Vorbereitungen. Die Rathausmitarbeiterin ist für den Helferkreis zuständig, dem sich bereits im April 50 Personen angeschlossen hatten (die SZ berichtete). Laut Nonnenmacher sind noch alle dabei geblieben, „es sind sogar eher mehr geworden.“

    Viele junge Leute helfen mit

    Eine beträchtliche Zahl, denn Eberhardzell hat nur rund 4300 Einwohner. „Der Zusammenhalt, das Miteinander ist stark“, erklärt sich Nonnenmacher das große Engagement. „Die Menschen sind sehr hilfsbereit.“ Besonders gefreut habe sie sich über die vielen jungen Leute, die ihre Hilfe angeboten haben.

    Um die nächsten Schritte zu besprechen, treffen sich die Helfer am Mittwoch, 15. Juli, im Rathaus. Andreas Gratz von der Caritas leitet das Treffen. „Wir wollen den Menschen zuerst ein wenig Zeit lassen, um anzukommen“, erklärt Nonnenmacher. „Sie haben schließlich eine lange Reise hinter sich.“ Um die Flüchtlinge willkommen zu heißen, haben die Helfer schon einige Ideen: Kaffee, Begrüßungsessen und Dorfführung stehen etwa auf dem Zettel. Nonnenmacher verfolgt vor allem ein Ziel, „den Menschen das Ankommen so einfach wie möglich zu machen“.

    Der Helferkreis für die Flüchtlinge in Eberhardzell trifft sich am Mittwoch, 15. Juli, um 19 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses. Wer sich noch beteiligen will, kann sich bei Ina Nonnenmacher von der Stadt Eberhardzell melden unter

    Telefon 07355/930014

    Unterschrift Foto: Das Haus Sankt Josef in Eberhardzell: Hier ziehen am Montag die ersten Flüchtlinge ein Bild: SZ-Rundel-Archiv, ©Schwäbische Zeitung