Die Stadt Bad Saulgau lehnt eine Unterbringung von Flüchtlingen im ehemaligen Aufbaugymnasium (frühere Japanische Schule) in Bad Saulgau nicht mehr generell ab.
Wie Bürgermeisterin Doris Schröter am Freitag in einer Pressemitteilung verbreitet, werde die Stadt eine Unterbringung von allein reisenden Frauen mit und ohne Kinder in den leerstehenden Gebäuden in Schulnähe dulden. Hintergrund der Entscheidung dürfte die Planung des Intergrationsministeriums sein. Der Pressemitteilung zufolge geht das Ministerium davon aus, dass im Frühjahr wieder mehr Flüchtlinge nach Deutschland kommen.
„Wir müssen deshalb davon ausgehen, dass das Land zeitnah so oder so Flüchtlinge auf dem Areal unterbringen wird“, so Bürgermeisterin Doris Schröter in der Mitteilung. Aus Sicht von Gemeinderat und Verwaltung berge die nun angedachte Nutzung angesichts des im Gespräch befindlichen Personenkreises ein an diesem kritischen Standort deutlich geringeres Konfliktpotential.
Mit Blick auf die für alle Seiten notwendige Akzeptanz durch die Bevölkerung, aber auch mit Blick auf die weitere Stadtentwicklung erwartet der Gemeinderat dennoch auch bei dieser Nutzung gewisse Zusagen etwa zur Dauer der Unterbringung, zur Anzahl der untergebrachten Personen oder zur Übernahme von Kosten durch das Land.
Wichtig sie Gemeinderat und Verwaltung zudem eine Verpflichtungserklärung des Landes, im Anschluss an die temporäre Nutzung als BEA für allein reisende Frauen eine strukturell sinnvolle Nachnutzung des Areals nun nachhaltig zu unterstützen, beispielsweise in Form eines MINTech-Zentrums.
Unterschrift Foto: Geänderte Position: Stadt kann sich eine Unterbringungen von geflüchteten Frauen im ehemaligen Aufbaugymnasium vorstellen Bild: Rudi Multer, ©Schwäbische Zeitung