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    Schemmerhofer Bürgermeister weist Eindruck eines ungleichen Engagements zurück

    Schemmerhofen, 28.10.2015 (mad, ©Schwäbische Zeitung)

    Der geplante Bau einer Flüchtlingsunterkunft in Schemmerhofen dient der Anschlussunterbringung, darauf bezieht sich auch die Zahl von 91 Zuweisungen in diesem (28) und dem nächsten (63) Jahr – nach derzeitigem Stand. Auf einem anderen Blatt stehen die Gemeinschaftsunterkünfte des Landkreises, der für die vorläufige Unterbringung von Flüchtlingen zuständig ist. Der Landkreis Biberach sucht händeringend Liegenschaften und Standorte für Gemeinschaftsunterkünfte.

    Am Montag fanden dazu weitere Gespräche zwischen dem Landratsamt und Vertretern vieler Gemeinden statt. Auch der Schemmerhofer Bürgermeister Mario Glaser und die ehrenamtlichen Stellvertreter Brigitte Bertsch und Anton Hagel waren dabei. Glaser sagte dazu im Gemeinderat: „Ich denke, wir werden auch für die Erstunterbringung einen Weg finden.“ Man suche nach Möglichkeiten auf dem Gemeindegebiet. Glaser geht ohnehin davon aus, dass der Landkreis früher oder später in allen 45 Städten und Gemeinden Flüchtlinge unterbringen wird.

    Bisher gibt es in circa der Hälfte der Kreisgemeinden keine Gemeinschaftsunterkünfte, auch in Schemmerhofen nicht. Glaser sagte dazu im Gemeinderat: „Ich finde es aber schwierig, wenn jetzt ein Bürgermeister auf den anderen zeigt und auf weiße Flecken verweist. Das ist nicht sachgerecht. Wenn wir große freie Liegenschaften hätten, hätten wir sie schon lange belegt.“ Es sei klar, dass der Landkreis zuerst auf geeignete Objekte wie leer stehende Klinikgebäude oder Pensionen zugegriffen habe. Es dürfe jedoch nicht der Eindruck erweckt werden, als suchten die anderen Gemeinden nicht ebenfalls nach Möglichkeiten.

    Glaser bezog sich auf Äußerungen des Ummendorfer Bürgermeisters und Kreistagskollegen, der keine bestimmte Gemeinde genannt hatte. Ummendorf hat sich gegen eine zweite Gemeinschaftsunterkunft auf eigenem Gebiet ausgesprochen. Der Kreis verzichtet fürs Erste darauf, zusätzlich zum „Waidägle“ noch das Gasthaus Adler in Ummendorf zu nutzen.

    Gebäude lassen sich nicht in andere Gemeinden versetzen

    Der Sprecher des Landratsamts, Bernd Schwarzendorfer, hatte im Einklang mit Ummendorf eine gleichmäßige Verteilung unter den Gemeinden zum Ziel erklärt. Andererseits hatte Schwarzendorfer in diesem Zusammenhang auch angemerkt: „Die Schwierigkeit ist, dass wir Objekte nicht translozieren (an einen anderen Ort versetzen – die Redaktion) können. Es gibt halt nicht überall entsprechende Objekte, wir sind da in einer echten Zwickmühle.“ Das hätte Mario Glaser nicht schöner sagen können.

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