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    Der Syrer Khaled al Shihabi hat große Schmerzen – Helferkreis startet Spendenaufruf

    Überregional, 19.03.2016 (Wolfgang Heyer, ©Schwäbische Zeitung)

    Reute-Gaisbeuren sz
    Der Helferkreis Reute-Gaisbeuren hat zu einer Spendensammlung für Khaled al Shihabi aufgerufen. Der 23-jährige Syrer, der seit Juli in den Flüchtlings-Wohncontainern in Reute hinter dem Friedhof wohnt, hat große Schmerzen – sein Sprunggelenk wurde bei einem Bombenangriff zertrümmert.

    „Ich hatte im Süden von Damaskus eine Wohnung“, berichtet al Shihabi und denkt an den Winter 2013 zurück, als er noch in Syrien lebte und Finanzwirtschaft studierte. „Eine Bombe ist in das Haus eingeschlagen“, sagt er mit leiser Stimme und ist froh, dass er überlebt hat. Gleichwohl wurde sein rechtes Bein stark in Mitleidenschaft gezogen und bis heute von keinem Arzt behandelt. Egal ob in Syrien, Serbien oder der Türkei, „Hilfe habe ich nie bekommen“, erklärt al Shihabi und ist verzweifelt und ob der ständigen Schmerzen, die sich nur mit Schmerzmitteln beruhigen lassen, frustriert.

    „Er hat sich verändert“, attestiert auch Susanne Göttlich vom Helferkreis, die seit seiner Ankunft in Reute eine stetig anwachsende Depression bei dem Syrer feststellt: „Die Schmerzen nagen an ihm und er muss jeden Tag Schmerztabletten nehmen.“ Weil er noch keine Aufenthaltsgenehmigung hat, werden die möglichen Behandlungs- und Operationskosten nicht übernommen. Erst eine Anerkennung würde auch einen Beitritt zur Krankenkasse ermöglichen. Daher wollen die Helferkreismitglieder Khaled al Shihabi zu einer Einlage oder im Idealfall sogar zu einem Spezialschuh verhelfen.

    „Sein Sprunggelenk ist völlig instabil und deformiert“, berichtet auch der pensionierte Orthopäde Stephan Bago, der sich in Reute selbst ein Bild vom Zustand des Fußes gemacht hat. „Ich bewundere ihn, dass er mit diesem instabilen, schmerzhaften Gelenk überhaupt laufen kann. Das tut bei jedem Schritt weh.“ Bago, der im Jordanbad in Biberach tätig war, sieht zwei Möglichkeiten für al Shihabi. Entweder eine Operation oder orthopädische Spezialschuhe. Einen operativen Eingriff schätzt Bago auf rund 9000 Euro zuzüglich Kosten für eine Woche Krankenhausaufenthalt. Für die orthopädischen Schuhe veranschlagt er rund 2500 Euro. Die Spezialschuhe würden das Sprunggelenk zumindest stabilisieren.

    Hoffnung auf Besserung

    „Ich weiß selbst nicht, wie ich damit laufen kann“, sagt der Syrer und setzt vorsichtig einen Fuß vor den anderen. Er, wie auch Susanne Göttlich, hoffen darauf, dass ihm geholfen werden kann – und dafür rufen Sie zu Spenden auf. „Wir hoffen auf Besserung“, zeigen sich auch die weiteren Asylbewerber in der Unterkunft in Reute solidarisch mit al Shihabi.

    Weitere Informationen sowie Angaben zum Spendenkonto finden Sie auf der Homepage der Ortschaftsverwaltung Reute-Gaisbeuren unter:

    reute-gaisbeuren.de/fluechtlinge

    Der Helferkreis bittet darum, die Spenden mit dem Stichwort

    „Khaled“ zu versehen.

    Unterschrift Foto: Susanne Göttlich vom Helferkreis hofft, dass Khaled al Shihabi geholfen werden kann Bild: Wolfgang Heyer, ©Schwäbische Zeitung