Afghanische Musik, brasilianische Snacks und ukrainische Malerei: In Riedlingen wird am Samstag, 17. Juni, zum ersten Mal ein Internationales Frühlingsfest gefeiert. Dort stellen sich Menschen aus allen Kulturen, die in der Kleinstadt leben, vor. Dafür stellt die Stadt Riedlingen die Stadthalle zur Verfügung, in der die Gäste zwischen 14 und 17 Uhr Einiges erwartet. Initiator ist die Ökumenische Migrationsarbeit der Caritas Biberach–Saulgau (Öma).
Bei dem Internationalen Frühlingsfest geht es um das Zusammenkommen von Riedlingens Menschen und Kulturen — über Musik, Tanz, Malerei und Essen.
Die Waka–Sisters, eine Gruppe dreier Schwestern aus Afghanistan, wird die Stadthalle mit afghanischer Musik füllen, erzählt Susannah Zeutzheim von der Öma. Auch die Stadtmusik Riedlingen präsentiert ihre Blasmusik. Beim Mitmachtanz können die jüngeren Gäste ausgelassen feiern.
Darüber hinaus sorgt eine Clownin für Unterhaltung und beim Schmink–Stand können die Kinder sich ihr liebstes Motiv schminken lassen. Für erwachsene Kunstinteressierte stellen die beiden ukrainischen Künstlerinnen Karina Semenyok und Anastasia Baranetska ihre Malereien aus, sagt Susannah Zeutzheim.
Doch auch kulinarisch sollen am Samstag Kulturen zusammenkommen. „Wir haben die Menschen dazu aufgerufen, Essen mitzubringen“, erklärt die Organisatorin den Hintergrund.
Durch den Freundeskreis Riedlingen, der auch einen Großteil des Festes finanziert, bestünden viele Kontakte in die ukrainische Gemeinschaft und allgemein in Geflüchtetenunterkünfte.
Dadurch werde es am Samstag ein vielfältiges Essensangebot geben, das von brasilianischem Fingerfood über schwäbische Brezeln bis hin zu arabischem Tee reiche.
Neben dem Freundeskreis kooperiert die Öma auch mit dem Landratsamt Biberach für das Internationale Frühlingsfest, sagt Susannah Zeutzheim.
„Der Grundgedanke war, ein Fest zu veranstalten, bei dem jeder willkommen ist“, beschreibt sie. Es sei das Ziel, dass sich Geflüchtete, Menschen mit Migrationshintergrund und jene, die schon immer in Riedlingen wohnen, begegnen, kennenlernen und gemeinsam feiern.
Und auch die Öma selbst möchte sich weiter vernetzen, erklärt die Organisatorin: „Wir arbeiten eng mit der Stadt zusammen und hoffen, dass noch mehr Kooperationen entstehen.“
Die Möglichkeiten dafür sind weitreichend . Auch in anderen Städten der Region werden bereits ähnliche Feste zelebriert. So lädt die Stadt Aalen am ersten Juli–Wochenende zum Internationalen Fest ein und Ulm feiert im nächsten Jahr ebenfalls ein Internationales Donaufest.
Unterschrift Foto: So könnte es auch in Riedlingen werden: Eine breite kulinarische Auswahl beim Internationalen Fest in Aalen. Bild: Archiv/Thomas Siedler, ©Archiv/Thomas Siedler