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    Kulinarischer Ausflug nach Afghanistan - Nächstes Mal wird's afrikanisch

    Kirchdorf, 16.07.2019 (Schwäbische Zeitung, ©Schwäbische Zeitung)

    Nachdem der syrische Kochabend im April großen Anklang bei allen Beteiligten gefunden hat, bot die ökumenische Flüchtlingsarbeit (ÖFA) der Diakonie und Caritas in Zusammenarbeit mit dem Integrationsmanagement des Landratsamts Biberach vor Kurzem erneut einen interkulturellen Kochabend an. Dieses Mal ging die kulinarische Reise nach Afghanistan. Der Kochabend fand in der Michael-von-Jung-Schule in Kirchdorf statt. Zwei afghanische Frauen und fünf afghanische Männer gaben Einblicke in landestypische Köstlichkeiten ihrer Heimat.

    Vier unterschiedliche Gerichte wurden gemeinsam mit den Teilnehmern zubereitet. Eine bekannte afghanische Spezialität ist das Gericht Kabile Palau. Hierbei handelt es sich um ein Reisgericht, das auf besondere Art und Weise zubereitet wird und unter anderem Rosinen, Kardamom, Pistazien und Mandeln beinhaltet. Die vegetarischen Bolani sind Teigtaschen mit Kartoffelfüllung und Lauchzwiebeln.

    Auch landestypisch sind die afghanischen Frikadellen in würziger Tomatensoße: Kofta. Murgh Cholay ist ein pikantes Hähnchengericht mit Kichererbsen, Ingwer und Chili. Auffallend war laut des Berichts der ÖFA die häufige Verwendung von frischem und gemahlenem Koriander, Kurkuma und Knoblauch.

    Insgesamt sei die afghanische Küche aufgrund der vielfältigen Gewürze ein tolles Geschmackserlebnis mit scharfem Nachgeschmack.

    Scherzhafte Kritik kam seitens der afghanischen Köche, die mit den kleinen deutschen Kochtöpfen recht wenig anfangen konnten, da nach der afghanischen Mentalität der Gast rundum zufrieden sein und satt werden soll. Während des Abends konnten die Teilnehmer Einblicke in die afghanische Kultur gewinnen und die familiäre Atmosphäre live miterleben. Die afghanische Gastfreundschaft kam beim gemeinsamen Essen der zubereiteten Gerichte an der langen Tafel nochmals besonders zur Geltung.

    Die Teilnehmer waren begeistert von der Vielfalt der afghanischen Gerichte und freuten sich, dass sie die Rezepte mit nach Hause nehmen konnten, teilt die ökumenische Flüchtlingsarbeit mit. Der gemeinsame Kochabend habe es Menschen egal welcher Herkunft, Religion oder Sprache ermöglicht, sich miteinander zu verbinden. Der afghanische Kochabend reiht sich ein in die Serie der interkulturellen Kochabende im Illertal. Im September gibt es eine Exkursion in die Afrikanische Küche.

    Unterschrift Foto: Sayed Raksar und Najaf Rostami präsentieren das landestypische Gericht Kabile Paulau. (Foto: privat) Bild: privat, ©privat