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    Flüchtlingsarbeit an der Kilian-von-Steiner-Schule kann weiter ausgebaut werden

    Laupheim, 05.10.2015 (Roland Ray, ©Schwäbische Zeitung)

    Der Flüchtlingsarbeit an der Kilian-von-Steiner-Schule wächst weitere Unterstützung zu: Die Frauen des Laupheimer Unternehmerkreises spenden 10 000 Euro, gab der Rektor Tobias Kamm beim BDS-Stammtisch bekannt.

    Das Engagement der Schule fördere Integration und Miteinander, sagt Annika Halder, Vorstandsmitglied der LUK-Frauen – „es passiert richtig viel mit dem Geld“. Der Schwerpunkt liegt auf Sprachförderung, von jeher ein zentrales Anliegen der LUK-Frauen.

    Kamm spricht von einer glücklichen Fügung. Insgesamt stehen an der Laupheimer Berufsschule jetzt rund 18 000 Euro für die Flüchtlingsarbeit zur Verfügung. Wie berichtet, fördert die Karl-Jegg-Stiftung die Alphabetisierungskurse mit 4000 Euro; Firmen und Privatleute haben weitere 4000 Euro gespendet. Genug Geld, um drei Lehrkräfte auf Honorarbasis einzustellen, für zwei Alphabetisierungskurse und einen Fortgeschrittenenkurs, und um zusätzliche berufsorientierte Förderangebote in der Werkstatt und am Computer einzurichten. Für etwa eineinhalb Jahre sei dies nun finanziell abgesichert, freut sich Kamm. Und man könne bei der Förderung der Flüchtlinge besser differenzieren als bisher. Die Zusammensetzung der Vorqualifizierungsklassen an der Berufsschule sei „extrem heterogen, vom Nahezu-Akademiker bis zu Menschen, die des Lesens und Schreibens unkundig sind“.

    Die Spenden ermöglichen indes noch mehr. Flüchtlinge aus Afrika bauen in den nächsten Wochen in der Holzwerkstatt Cajóns. Ein gemeinsames Musizieren mit anderen Schülern soll daraus entstehen, ein Trommel-Treff, den der Rektor gern für alle interessierten Jugendlichen in Laupheim öffnen möchte: „Wir versuchen Einheimische und Flüchtlinge zusammenzubringen.“ Im zweiten Schulhalbjahr will Kamm zudem ein theaterpädagogisches Projekt starten, das ebenfalls dem Spracherwerb, aber auch der Traumabewältigung dient.

    „Jeder einzelne Euro kommt an der richtigen Stelle an“, dankt Kamm allen Spendern und Förderern. Unterricht und Projekte sorgten dafür, „dass die Flüchtlinge von morgens bis abends von der Straße sind und in dieser Zeit etwas lernen“.

    Unterschrift Foto: Ein Flüchtling aus Gambia studiert die Aufschriebe in seinem Deutschheft. Dank der Spende der LUK-Frauen kann an der Kilian-von-Steiner-Schule der Sprachunterricht für Asylsuchende weiter ausgebaut werden. Bild: Roland Ray, ©Schwäbische Zeitung