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    Interkulturelle Vielfalt hat die Nacht ohne Grenzen geboten

    Biberach, 01.10.2019 (Schwäbische Zeitung, ©Schwäbische Zeitung)

    Interkulturelle Vielfalt hat die „Nacht ohne Grenzen“ veranstaltet durch die Ökumenische Flüchtlingsarbeit von Caritas und Diakonie (ÖFA) gemeinsam mit dem Verein Lilienthal im Abdera geboten.

    In der sechsten „Nacht ohne Grenzen“ entwickelten sich die gefühlvollen Vorträge von „Poetry Slam ohne Grenzen“ zum emotionalen Highlight des Abends.

    Poetry Slam als Höhepunkt

    Als das junge Quintett der Poetry Slammer auf der Bühne sprachen, entstand der Eindruck, dass die vorgetragenen Worte selbst bei denen ankamen, die der deutschen Sprache noch nicht so mächtig waren.

    Ergänzt wurden die Textvorträge durch ein Gedicht des Afghanen Said Rahmeni, der dieses zuerst auf Persisch, und dann auf Deutsch vortrug. Die zehnjährige Sabera Jailani, die erst seit drei Jahren in Biberach lebt, kündigte im Anschluss mit einem Vortrag die afghanische Tanzgruppe an.

    Dabei erzählte sie, wie sie vier Jahre nach ihrem Vater nach Biberach gekommen ist und bedankte sich für die freundliche Aufnahme und dafür, hier nun zur Schule gehen zu dürfen.

    Sabera Jailani berichtete von den anfänglichen Schwierigkeiten: „Mein Bruder hat unseren Vater erst nach vier Jahren, das erste Mal in Deutschland gesehen.“ Für die große Hilfe und Unterstützung die ihre Familie, und alle anderen Flüchtlinge in Biberach erfahren haben, bedankte sich Sabera beim Publikum.

    Auf die Rede folgte die afghanische Tanzgruppe, die von Sabera’s Vater Saboor Jailani geführt wird. Die Tänzer traten in prächtigen Gewändern auf und animierten die Gäste mitzutanzen.

    Mit dem Dylan-Klassiker „Blowing in the wind“ eröffnete die International Live Band ihr Programm. Andreas „Aja“ Gratz, Musiker und ÖFA-Mitarbeiter, trat mit seiner vielfältigen Bad auf.

    Neben seinem Bruder Martin am Schlagzeug haben Thomas Opitz, Leiter der Diakonie Biberach, die Band am Keyboard und Julia Blessing und Elisa Sachs, ÖFA-Kolleginnen, als Sängerinnen die Band begleitet. An Trommeln und Percussion Instrumenten unterstützt wurden sie durch Salifu Ceesay, Modou Jeng, Nfalie und Amadou.

    Musikalische Improvisation

    Assan Jobe bot gesanglich eine Improvisation bei dem Bob Marley Stück „No woman no cry“ an. Auch Rap Künstler Seedy Njie aus Gambia und Amir Vaziri Nazari aus Teheran beeindruckten die Gäste musikalisch.

    Bei dem Solo-Auftritt der Percussion-Gruppe „Kankurang“ gingen viele Gäste auf die Tanzfläche und ließen den Abend mit den „World Beats“ von Ludger Ickenstein, Vorsteher des Lilienthal-Vereins, ausklingen.

    Unterschrift Foto: Persische Gewände und Musik animierten die Gäste im Abdera zum mittanzen. Bild: Ulrich Klob, ©Ulrich Klob