Ramadan: Fasten, beten, wohltätig sein (Foto: Alaa Badarneh)

Der Freundeskreis „Freunde für Fremde“ in Riedlingen hat am vergangenen

Freitag im interkulturellen Begegnungscafé erstmals das Thema Ramadan

behandelt. Dieses Thema ist aktuell, weil für die Muslime am 16. Mai des

Jahres der Fastenmonat Ramadan beginnt.

Dr. Hartmut Pernice moderierte vor rund 40 Gästen ein Gespräch mit Mert Ilpesin der aus der Türkei stammt, mit Mourad Ouertani (Tunesien) und Alaa Eddin Ziadah (Syrien). Alle drei leben seit mehreren Jahren als Muslime in Deutschland. Der Ramadan 2018 beginnt am 16. Mai.

Gläubige Muslime in aller Welt fasten dann vier Wochen lang. Essen und trinken sind im Fastenmonat tabu, auch Rauchen und Sex. Erst nach Sonnenuntergang wird das tägliche Fasten gebrochen und gegessen und getrunken. Am Abend vom 14. Juni endet der Ramadan 2018.

Das Ende des Ramadans ist einer der wichtigsten muslimischen Feiertage: das Fastenbrechfest Id al-Fitr. Das dreitägige Fest wird auch „Zuckerfest“ genannt, weil es viele Süßigkeiten und Geschenke gibt. Das Zuckerfest steht ganz im Zeichen der Familie. Dieses Fest wird in ihren Herkunftsländern ähnlich begangen wie bei uns Weihnachten.

Die Muslime sollen im Ramadan fasten, mehr beten und für wohltätige Zwecke spenden. Reisende, Kinder, Altersschwache, Kranke, Schwangere und Menschen mit einer anstrengenden Arbeit sind von der Fastenpflicht befreit. Während dieses Fastenmonats sollen die Menschen mit den Armen mitfühlen, wenn sie Hunger und Durst haben. Sie sollen Geduld üben, mit ihren Mitmenschen gut umgehen und Barmherzigkeit üben. Trotz Nichtessen und Nichttrinken sollen sie gute Laune haben.

Die drei Gesprächspartner berichteten, dass in ihren Herkunftsländern während des Ramadans weniger gearbeitet wird. Sie brachten zum Ausdruck, auch wenn es zu Beginn schwer ist, können sie das Fasten auch in Deutschland praktizieren. Man müsse sich halt anstrengen.

Es wurde sehr bedauert, dass die muslimischen Machthaber in Syrien und in der Türkei auch während Ramadan weiter Krieg führen und ihre Waffen gegen die vermeintlichen Terroristen nicht ruhen lassen.

Nach dem Ende des moderierten Gespräches verweilten die Gäste noch bei Getränke und Kuchen und pflegten ihre interkulturellen Kontakte.

Link zum Originalartikel von Günter Aichele: https://www.schwaebische.de/landkreis/landkreis-bi...