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    Jung und Alt sollen über ein gemeinsames Flüchtlingsprojekt zueinander finden

    Bad Schussenried, 26.11.2015 (Katrin Bölstler, ©Schwäbische Zeitung)

    Bad Schussenried sz

    Die Stadt Bad Schussenried und das baden-württembergische Sozialministerium laden am 4. Dezember zu einer Generationenwerkstatt „Jung und Alt gemeinsam für und mit Flüchtlingen“ ein. Die Veranstaltung richtet sich an alle Bad Schussenrieder, die sich innerhalb eines zeitlich begrenzten Projektes für das Miteinander zwischen Flüchtlingen und Einheimischen einsetzen möchten.

    Schon jetzt engagieren sich viele Bad Schussenrieder regelmäßig im Arbeitskreis Asyl, bringen den Flüchtlingen aus den Gemeinschaftsunterkünften Deutsch bei oder begleiten sie bei Behördengängen. „Sehr viele Menschen haben jedoch nicht die Zeit oder scheuen sich davor, eine langfristige, regelmäßige Verpflichtung einzugehen“, weiß Manuela Weishaupt von der Stadtverwaltung Bad Schussenried aus Erfahrung. An genau diese Menschen, die trotzdem gerne etwas tun würden, richtet sich die Generationenwerkstatt.

    Alt mit Jung zusammenbringen

    Gleichzeitig ist es ein Versuch, Alt und Jung zusammenzubringen. Denn fast alle Mitglieder des Arbeitskreises Asyl sind weiblich und zwischen 40 und 60 Jahre alt. Der eintägige Workshop richtet sich gezielt auch an Schüler. Schon jetzt haben sich mehrere Jugendliche aus den Schulen und vom Jugendtreff angemeldet.

    Was für eine Aktion gemeinsam gemacht werden könnte, ist dabei noch völlig offen. Zuerst treffen sich alle, die Lust haben mitzumachen, um 15 Uhr im kleinen Stadthallensaal. Bürgermeister Achim Deinet wird zur Begrüßung ein paar Worte sagen, danach informieren Manuela Weishaupt und Angelika Eyrich von der ökumenischen Flüchtlingsarbeit darüber, was für Aktionen bisher in Bad Schussenried laufen in Bezug auf die Flüchtlinge. Danach übernimmt Ursula Schmid-Berghammer vom Sozialnetz Biberach im Auftrag des Landes die Moderation. Sie wird mit den Teilnehmern ein Brainstorming machen: Was ist hier schon positiv? Wo gibt es Stolpersteine und Ängste? Welche neuen Ideen gibt es?

    In Kleingruppen werden die Ideen danach diskutiert. „Unsere Hoffnung ist es, dass die Teilnehmer sich am Ende auf ein temporäres Projekt einigen können, dass sie dann gemeinsam umsetzen“, sagt Weishaupt. Eine erste Idee ist zum Beispiel, gemeinsam mit den Flüchtlingen einen kleinen Garten anzupflanzen und die Ernte gemeinsam zu verarbeiten. Möglich wäre auch, ein internationales Kochbuch mit den Flüchtlingen zu erstellen.

    Im Sommer hatte die Stadt einen ersten Versuch unternommen, einen Generationenworkshop zu veranstalten. Ziel war es, Jung und Alt zusammenzubringen, um über das Zusammenleben in der Zukunft zu diskutieren. Da es jedoch kaum Voranmeldungen gab, fiel der Workshop aus. Die Veranstalter hoffen nun, dass sich dieses Mal mehr Teilnehmer finden werden. Die Anmeldung zur Veranstaltung ist dieses Mal unverbindlich, aber trotzdem erwünscht.

    Generationenwerkstatt, Stadthalle Bad Schussenried, 15 bis 19 Uhr, Unverbindliche Anmeldung: Manuela Weishaupt, Telefonnummer 07583/940125.

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