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    Martina Eisele stellt ihren Bericht im Hauptausschuss vor – Vertiefung der Arbeit mit Migrationsorganisationen

    Biberach, 11.02.2017 (Daniel Häfele, ©Schwäbische Zeitung)

    Biberach sz
    Die Stadt Biberach startet in Kooperation mit anderen Einrichtungen und Ehrenamtlichen in diesem Jahr weitere Integrationsangebote. Das kündigte die städtische Integrationsbeauftragte Martina Eisele am Donnerstag bei der Vorstellung ihres Berichts an. „Bei der Integration sollen ab diesem Jahr wieder alle Migranten in den Blick genommen werden“, sagte Eisele in der Sitzung des Hauptausschusses. Neben Flüchtlingen sollen auch Zuwanderer aus EU-Ländern oder internationale Fachkräfte in den Fokus ihrer Arbeit rücken.

    Vor einem Jahr ist die Stelle der Integrationsbeauftragten Eisele von 50 auf 100 Prozent aufgestockt worden. Die vergangenen Monate waren für Eisele vor allem davon geprägt, die Vernetzung mit dem Landratsamt, hauptamtlichen Stellen und den Ehrenamtlichen voranzutreiben. Sie verschaffte sich einen Überblick darüber, welche Strukturen für eine gelingende Integration der Menschen geschaffen werden müssen. Auch mit dem Ziel, Doppelstrukturen zu vermeiden: „Wir haben jetzt eine gute Basis für die Zukunft.“

    Damit es mit der Integration vorangeht, plant die Integrationsbeauftragte in diesem Jahr weitere Angebote zu den bereits bestehenden. So ist beispielsweise ab März ein Verkehrstraining für Flüchtlinge angedacht, bei denen Erwachsene eine Schulung über das richtige Verhalten im Straßenverkehr erhalten.

    Darüber hinaus soll eine mehrsprachige Broschüre für Zugewanderte mit Informationen unter anderem über Anmeldung, Wohnen oder Arbeit bis Mai erstellt und anschließend verteilt werden. In Sachen Sprache soll gemeinsam mit dem Landratsamt ab September eine Datenbank mit Dolmetschern zur Verfügung stehen. Das Interkulturelle Forum Biberach erhält eine neue Ausrichtung, oder, besser gesagt, es besinnt sich wieder auf seine ursprüngliche Aufgabe: die Zusammenarbeit der Stadt Biberach mit den Migrationsorganisationen. „Da es in Biberach keinen Integrationsbeirat gibt, ist das interkulturelle Forum das einzige Gremium, das Migranten an der Integrationsarbeit beteiligt“, so Eisele. Auch das Integrationskonzept soll angepasst werden, weil es inzwischen sieben Jahre alt ist.

    „Die Aufgaben im Flüchtlingsbereich werden trotz sinkender Zahlen im Stadtgebiet Biberach weiterhin sehr umfangreich bleiben“, sagte die städtische Integrationsbeauftragte. „Im Bereich Integration dürfen sich nicht die Fehler der vergangenen Jahrzehnte wiederholen.“ Es sei ein wichtiges politisches Zeichen, dass Flüchtlinge als zukünftige Bürger gesehen werden, die schnell Deutsch lernen und in Arbeit kommen sollen.

    Unterschrift Foto: Damit die Integration von Zuwanderern gelingt, startet die Stadt weitere Angebote Bild: , ©dpa