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    Insgesamt circa 25 Plätze – Voraussichtlich im September werden die ersten einziehen

    Maselheim, 26.08.2015 (sz-mad)
    © Schwäbische Zeitung

    Der Landkreis Biberach mietet in Absprache mit der Gemeinde in Maselheim das Haus Wolfäckerweg 7 zur Unterbringung von Flüchtlingen. Wie das Landratsamt mitteilt, bietet das Mehrfamilienhaus auf drei Wohngeschossen mit insgesamt 290 Quadratmetern Platz für circa 25 Flüchtlinge. Nach Renovierungs- und Instandsetzungsmaßnahmen werden voraussichtlich von Ende September an die ersten Flüchtlinge untergebracht.

    Die Anlieger wurden vom Landratsamt in einem Schreiben bereits benachrichtigt. Für sie ist nach den Ferien eine Informationsveranstaltung an Ort und Stelle geplant.

    Der Kreis mietet das Gebäude vom privaten Eigentümer. Der Landkreis ist für die Erstunterbringung von Neuankömmlingen zuständig und betreut die Asylbewerber und Flüchtlinge durch Sozialarbeiter. Ergänzend wollen Ehrenamtliche helfen, den Menschen das Einleben zu erleichtern.

    Ehrenamtliche wollen helfen

    Bürgermeister Elmar Braun sagte der SZ, noch habe sich in Maselheim kein Unterstützerkreis für Flüchtlinge oder Arbeitskreis Asyl etabliert, da bisher sehr wenige Flüchtlinge mit geringerem Hilfebedarf in der Gemeinde gelebt hätten. Das wird sich ändern: „Es gibt noch nicht diese Struktur. Es haben sich aber schon Leute gemeldet, die da mitmachen wollen“, sagte Braun. Gemeinsam mit der Kirche sollen entsprechende Strukturen für einen Kreis Ehrenamtlicher aufgebaut werden.

    Pfarrer Ludwig Hager habe „ein offenes Ohr“ und habe dieses Thema in der Kirche bereits angesprochen. Hager war gestern Nachmittag nicht persönlich zu erreichen. Braun sagte, die bürgerliche Gemeinde und die Kirche wollten gemeinsam das Ihre tun, damit die aufgeschlossene Stimmung unter der einheimischen Bevölkerung erhalten bleibt.

    Unabhängig von der geplanten Unterkunft des Landkreises für die Erstunterbringung werden demnächst in der Gemeinde Maselheim einige wenige weitere Migranten erwartet. Es handelt sich um Syrer und Kosovo-Albaner, die nach Abschluss ihres Asylverfahrens oder maximal 24 Monaten die Gemeinschaftsunterkünfte der Erstunterbringung verlassen und in der Anschlussunterbringung Wohnungen in den Städten und Gemeinden beziehen.

    Derzeit leben 1200 Flüchtlinge im Landkreis Biberach. Seit Januar wurden 606 Flüchtlinge im Landkreis aufgenommen. Nach neuesten Hochrechnungen werden bis Ende dieses Jahres insgesamt 1600 Flüchtlinge erwartet. Um die Flüchtlinge menschenwürdig unterbringen zu können, werden landkreisweit weitere Unterkünfte gesucht, schreibt das Landratsamt.

    Eine Informationsveranstaltung für die Nachbarn der Unterkunft findet am Montag, 14. September, um 18 Uhr statt.

    Originalartikel auf sz-online: