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    Bank fördert Sport- und Kreativangebote für Flüchtlinge im früheren EVS-Gebäude

    Biberach, 02.03.2016 (Gerd Mägerle, ©Schwäbische Zeitung)

    Biberach gem
    Auf gute Nachbarschaft hat die Biberacher Niederlassung der Volksbank Ulm-Biberach am Dienstag mit den rund 180 Flüchtlingen aus der benachbarten Gemeinschaftsunterkunft im früheren EVS-Gebäude angestoßen. Organisiert wurde aber nicht nur dieses gemeinsame Treffen: Zusammen mit dem Sportkreis Biberach, der TG Biberach und der Jugendkunstschule (Juks) Biberach ermöglicht die Volksbank den Flüchtlingen nun ein regelmäßiges Sport- und Freizeitangebot.

    Der Veranstaltungsraum der Volksbank war gut gefüllt, denn so gut wie alle Bewohner der Gemeinschaftsunterkunft waren der Einladung gefolgt. Eine afrikanische Trommlergruppe sorgte für einen lautstarken Auftakt. „In Oberschwaben ist es Tradition, dass man seine Nachbarn willkommen heißt und einlädt“, begrüßte Volksbank-Direktor Josef Schneiderhan die Gäste. Um einen geregelten Tagesablauf der Flüchtlinge zu unterstützen und ihnen die Integration zu erleichtern, finanziert die Volksbank mehrere Angebote, die sie zusammen mit Sportkreis, TG und Juks ins Leben gerufen hat.

    So wurden bereits zwei Tischtennisplatten in der Unterkunft aufgestellt und ein Trainer hat mit den Flüchtlingen erste Übungseinheiten absolviert. Rund 30 Interessierte hatten daran teilgenommen. Außerdem werde es verschiedene Fitnessangebote geben, ebenfalls von Trainern angeleitet, sagte Elisabeth Strobel, Vorsitzende des Sportkreises.

    Die Juks richtet in der Unterkunft ein „Atelier der Kulturen“ ein, wo Kinder, Jugendliche, aber auch Erwachsene ihre Gefühle in Bildern und möglicherweise auch im Tanz ausdrücken können, wie Monika Uhlmann erläuterte.

    Der Biberacher SPD-Bundestagsabgeordnete Martin Gerster, der mit seinem Wahlkreisbüro ebenfalls ein Nachbar der Gemeinschaftsunterkunft ist, ließ es sich nicht nehmen, die Flüchtlinge ebenfalls zu begrüßen. Er äußerte sein Mitgefühl für die Strapazen, die sich auf der Flucht erlitten hatten, dankte aber auch den Menschen, die sich in Biberach für die Flüchtlinge engagieren. „Ich wünsche Ihnen eine gute Zukunft, sei es hier in Deutschland oder in Ihrem Heimatland, wenn dort wieder Frieden eingekehrt ist“, sagte Gerster.

    Alle Reden wurden für die Flüchtlinge ins Arabische, Persische und Englische übersetzt. Die Englischübersetzung übernahm Gerster kurzerhand selbst. Für die vielen Gäste spendierte die Volksbank es im Anschluss Getränke und jede Menge Pizzen.

    Unterschrift Foto: Josef Schneiderhan (vorne, 3. v. l.) und Martin Gerster (3. v. r.) sowie Vertreter von Sportkreis, TG und Juks stießen mit den Flüchtlingen auf gute Nachbarschaft an Bild: Gerd Mägerle, ©Schwäbische Zeitung