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    Ehrenamtliche Flüchtlingshelfer erkunden die Geschichte von Zuwanderern nach Oberschwaben

    Biberach, 29.06.2018 (Andreas Gratz, ©Andreas Gratz)

    Im Rahmen ihres neuen Angebotes „Haltestelle Ehrenamt“ lud die Ökumenische Flüchtlingsarbeit von Caritas und Diakonie (ÖFA) ein zu einer Exkursion in das Bauernhaus-Museum nach Wolfegg. Die dort derzeit zu sehende Sonderausstellung „Zwischen zwei Welten -Gastarbeiter auf dem Land“ gibt Einblick in das Leben der „Gastarbeiter“, die in der Zeit der Anwerbeabkommen zwischen 1955 und 1973 nach Oberschwaben gekommen sind. 20 ehrenamtlich Engagierte folgten der Einladung und konnten auf Grund ihres langjährigen Engagements in der Integrationsarbeit, als Paten von Flüchtlingen, bei der Sprachhilfe, nun selbst Vergleiche ziehen zwischen der damaligen Zeit und ihren heutigen Erfahrungen. Vieles war damals dem Zufall überlassen, eine dauerhafte Integration war nicht vorgesehen. Heutzutage haben sich die Strukturen wesentlich verbessert, zahlreiche individuelle Angebote wurden geschaffen. Dennoch hängt es letztlich davon ab, dass sich die Menschen, die Einheimischen und die Zugewanderten, auf Augenhöhe begegnen, dass sie in gegenseitiger Toleranz voneinander lernen, was, und darin waren sich alle Teilnehmer einig, zu einem Gewinn für beide Seiten führen kann. Verdeutlicht wurde dies in der Ausstellung beim Thema Küche: Pizza, Spaghetti und Döner haben sich längst etabliert, arabische und afrikanische Köstlichkeiten werden folgen. Die in einer spannenden Führung durch die Ausstellung gewonnenen Erkenntnisse wurden bei Kaffee und Kuchen in der gemütlichen Museumsstube noch ausführlich zwischen den Teilnehmern diskutiert. Weitere Angebote an ehrenamtlich Engagierte in einer Mischung aus Bildung und Begegnung werden seitens der ÖFA im Laufe des Jahres folgen.

    Unterschrift Foto: Führung durch die Sonderausstellung „Zwischen zwei Welten -Gastarbeiter auf dem Land“ Bild: Andreas Gratz, ©Andreas Gratz