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    gemeinsamer Vortragsabend der Stadt Biberach und der Hochschule Biberach

    in Kooperation mit der Hochschule Biberach laden wir Sie ganz herzlich zu einem besonderen Vortrag, am Dienstag, den 12.04.2016 um 19:00 Uhr ins Audimax der Hochschule ein.


    Ringvorlesung „Offene Gesellschaft“ – gemeinsamer Vortragsabend der Stadt Biberach und der Hochschule Biberach


    Flüchtende schützen, Flucht verursachende Politik verändern, miteinander Sicherheit schaffen

    Krieg in Syrien und im Irak, eskalierende Gewalt in Afghanistan und der Sahelregion, langwährende chronische Gewaltkonflikte in Zentralafrika oder am Horn von Afrika: Um zu verstehen, warum immer mehr Menschen auf der Flucht sind, haben wir Dr. Wolfgang Heinrich eingeladen, der über die Hintergründe der aktuellen Fluchtbewegungen in Europa und weltweit sprechen wird.

    Mit diesem Vortrag setzt die HBC ihre Vortragsreihe zu den Themen Migration und Integration fort, weitere Termine folgen im April und Mai.

    Dr. Wolfgang Heinrich war viele Jahre für kirchliche Hilfswerke in der Entwicklungszusammenarbeit tätig. Zuletzt war er bis Ende 2015 Referent für Konfliktbearbeitung und Friedensförderung in der Abteilung Politik von Brot für die Welt – Evangelischer Entwicklungsdienst. Seit vielen Jahren beobachtet der studierte Ethnologe (Studium an der Georg-August-Universität Göttingen sowie an der University of California at Berkeley) sogenannte fragile Staaten, deren Institutionen ihre Bürgerinnen und Bürger nicht wirksam vor rechtloser Gewalt schützen können. Politische Instabilität, transkontinental agierende, organisierte Kriminalität und transnationale terroristische Gruppen, die sich – ausgestattet mit modernster Technologie – immer stärker transkontinental organisieren und vernetzen, sind nach seiner Beobachtung markante Entwicklungen, die Flucht verursachen.

    Über 60 Millionen Menschen befinden sich derzeit weltweit auf der Flucht. Noch immer suche die weit überwiegende Mehrheit von ihnen in der Nachbarschaft ihrer Herkunftsländer Schutz. Seit Ende 2014 machen sich aber auch mehr Fliehende auf den Weg nach Europa. „Ein Europa, das zu den proklamierten europäischen Werten und seinen völkerrechtlichen Verpflichtungen steht, muss sich dieser Herausforderung stellen und Schutz gewähren“, so Dr. Wolfgang Heinrich. Europäische Politik stehe aber auch in der Verantwortung, Flucht verursachende Entscheidungen und Handlungen zu beenden und eine insgesamt „friedenslogische Politik“ zu entwickeln. Die Überwindung von Ursachen, die Menschen zwingen, ihren Ort zu verlassen, kann nur dann gelingen, wenn auch europäische Politik, die Flucht verursacht, verändert wird.

    Dr. Wolfgang Heinrich hat über 30 Jahre lang in der Entwicklungszusammenarbeit vor allem für deutsche und skandinavische, kirchliche Nichtregierungsorganisationen (NRO) gearbeitet. Bereits mit Beginn seiner Tätigkeit geriet er selbst in den Kontext gewaltsam ausgetragener innergesellschaftlicher Konflikte und befasst sich seither mit Fragen der Gewaltprävention und Konflikttransformation in der Entwicklungszusammenarbeit. Seine regionalen Schwerpunkte sind das Horn von Afrika und die Länder in Südasien, wo er lokale zivilgesellschaftliche Organisationen berät und begleitet.

    Kurzbiographie

    Dr. Wolfgang Heinrich war bis Ende 2015 Referent für Konfliktbearbeitung und Friedensförderung in der Abteilung Politik von Brot für die Welt – Evangelischer Entwicklungsdienst, Evangelisches Werk für Diakonie und Entwicklung e.V.. Er ist Ethnologe (Studium an der Georg-August Universität Göttingen und der University of California at Berkeley) und hat zum Thema ethnische Identität und Staatenbildung in Afrika promoviert.

Frau Warchhold

  J.Warchhold(at)biberach-riss.de


Audimax der Hochschule
Karlstraße 11, 88400 Biberach

12. 04. 2016, 19:00 Uhr

Ringvorlesung „Offene Gesellschaft“ Biberach